Die Bewertungskriterien von wissenschaftlichen Arbeiten (Seminararbeit, Bachelorarbeit etc.) untergliedern sich in 3 Kategorien: Inhalt, Stil und Form

Inhalt (Gewichtung etwa 70 Prozent):

• Relevanz des Themas: Ist das Thema relevant? Liefert es einen Beitrag für die Wissenschaft?
• Qualität und Quantität der Literatur: Wie ist die Qualität der Quellen? Werden viele hochkarätige Journals oder eher Internetquellen zitiert? Werden viele oder wenige relevante Quellen zitiert? Tipps zur Literaturrecherche:
• Weitere Quellen: Werden eigene Daten, z.B. durch Befragung, erhoben?
• Logischer Aufbau:
  1. Einleitung: Wird die Relevanz des Themas dargestellt, die Arbeit zum Stand in der Literatur abgegrenzt und das Ziel der Arbeit formuliert?
  2. Grundlagenteil: Werden die relevanten Definitionen dargestellt? Werden bisherige theoretische und empirische Arbeiten kritisch gewürdigt?
  3. Hauptteil: Werden zum Ziel der Arbeit passende Hypothesen gebildet? Werden passende Beispiele herangezogen? Ist die Argumentation schlüssig? Werden objektive Ableitungen aus den Sachverhalten gezogen?
  4. Schlussteil: Werden die Ergebnisse der Arbeit kritisch reflektiert? Wird weitere Forschungsbedarf festgestellt?
     

     Gewichtung einzelner Kritierien zur Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten

Stil (Gewichtung ca. 20 Prozent):

• Korrekte Verwendung von Wörtern: Stimmen Tempus und Modus? Ist die wahl der adjektive angemessen? Wird wissenschaftliches Vokabular verwendet? Werden Präpositonen korrekt eingesetzt?
• Ist die Sprache verständlich? Wird prägnant formuliert?

Form (Gewichtung ca. 10 Prozent):

• Wird richtig zitiert?
• Rechtsschreibung, Grammatik, Zeichensetzung korrekt?
• Wird die vom Lehrstuhl vorgegebene Formalia eingehalten? Dazu zählen z.B. Schriftgröße, Zeilenabstand, Seitenrand etc.
• Qualität der Abbildungen. Im Zweifelsfall lieber selbst mit PowerPoint etc. nachbauen, als eine Abbildung aus einem Buch mit schlechter Qualität zu scannen.

Die angegebenen Gewichtungen sind nur Richtwerte und variieren von Lehrstuhl zu Lehrstuhl. Faustregel: Je weniger Zeit ein Korrektor für die Korrektur hat, desto stärker wird die Form gewichtet.